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AefKaey

AefKaeys World of Books

Ich lese gerade

Der Rosie-Effekt: Noch verrückter nach ihr
Graeme Simsion, Annette Hahn
Twenty Boy Summer
Sarah Ockler
Fürchtet euch - Wiley Cash Fürchtet euch ist ein Buch von Wiley Cash. Es ist am 22. April 2013 im Fischer Verlag als Taschenbuch erschienen. Das Buch umfasst 352 Seiten. Das englische Original A Land More Kind Than Home erschien am 29. März 2012 bei Doubleday.

Inhalt

Mitten in einem kleinen Ort in den Bergen von North Carolina passiert etwas Erschütterndes. Der dreizehnjährige Christopher, auch Stump genannt, hatte bisher nie ein Wort gesprochen und soll während des Gottesdienstes geheilt werden. Doch er überlebt diesen Tag in der Kirche nicht. Niemand will sich darüber äußern, doch was hat sein neunjähriger Bruder Jess gesehen? Als er sein Schweigen bricht, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Erster Satz

Kiesstaub wehte über den Parkplatz, während ich im Wagen saß und das Gebäude als das sah, was es gewesen war; nicht als das, was es jetzt in diesem Augenblick im heißen Sonnenlicht war, sondern rund zwölf oder fünfzehn Jahre zuvor: ein großer Gemischtwarenladen, wo sich die Leute vor der Essenstheke drängelten oder in einer Schlange vor dem Limonadenstand warteten, wo kleine Kinder sich Eis in so ziemlich jeder denkbaren Geschmacksrichtung bestellten, wo sie Bonbons in Viertelpfundtüten kauften, Schokokekse, Zuckermandeln und andere Sachen, auf die ich seit Jahren schon keinen Appetit mehr hatte.

Meinung

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, denn ich mag orangene Töne gerne. Außerdem ist es passend gewählt. Die Kirche im Hintergrund und der Junge im Feld spiegeln eindeutig das wider, was im Klappentext formuliert wird.

Der Schreibstil des Autors hat mir relativ gut gefallen. Es hätte an einigen Teilen des Buches sicher im englischen Original besser geklungen, denn ich vermute, dass einige Übersetzungen einfach schlecht gelungen sind. Das kreide ich dem Schreibstil des Autors aber nicht an. Cash schreibt zudem sehr detailliert alles auf. Beispielsweise beschreibt er ganz genau, wie der neunjährige Jess sich ein Glas Milch nimmt und wie er sich das nimmt. Manchmal wusste ich jedoch nicht, warum alles so genau beschrieben wird. An anderen Stellen ist diese Genauigkeit aber passend und regt die Vorstellung sehr gut an.

Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben. Diese sind entweder die vom neunjährigen Jess, dem Sheriff Clem oder der ehemaligen Hebamme Adelaide. Alle drei sind jeweils in der Ich-Form geschrieben und erzählen von den gegenwärtigen Ereignissen oder von Erlebnissen und Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit des jeweiligen Erzählers.

Die Handlung war für mich persönlich nicht mehr sonderlich spannend, weil das Ereignis des Todes schon vorweg genommen wurde. Teilweise war die Geschichte zu langatmig und ich habe mich des Öftern gefragt, was die Erinnerungen aus der Vergangenheit mit der eigentlichen Handlung zu tun haben. Gegen Ende des Buches wurde es aber noch einmal spannend und es wurde doch noch richtige Spannung aufgebaut. Auch wurde ich hier nun endlich halbwegs gefesselt, da ich wissen wollte, wie die Geschichte enden wird. Ich vermute durchaus, dass es einen tieferen Sinn in diesem Buch gibt, der mir jedoch nicht deutlich geworden ist.

Die Charaktere wirken sehr authentisch, auch wenn ich oft die Handlungen der Personen nicht nachvollziehen konnte. Genau das macht sie aber in diesem Buch so besonders. Der neunjährige Jess wirkt einerseits sehr kindlich und seinem Alter entsprechend. Andererseits muss er schon sehr viel mitbekommen und sieht eigentlich zu viel für sein junges Alter. Er ist ziemlich ängstlich und möchte es jedem Recht machen. Damit war Jess für mich am sympathischsten von allen Charakteren. Seine Mutter Julie hingegen wurde mir im Verlauf der Handlung immer unsympathischer. Ich kann ihre Handlungen nicht nachvollziehen und kann mich nicht in sie hineinversetzen. Sie glaubt dem Pastor und vertraut ihm blind. Dabei merkt sie gar nicht mehr, was sie ihrer eigenen Familie damit antut. Adelaide ist mir sehr sympathisch gewesen, sie wirkte wie die nette Großmutter, die für jeden da ist und immer einen guten Rat hat. Sie scheut sich vor nichts und hilft, wo sie nur kann. Außerdem ist sie sehr charakterstark und vertraut nur auf ihre eigene Meinung.

Fazit

Ein recht interessantes Buch, das es leider nicht geschafft hat, mich komplett zu fesseln und zu überzeugen. Vieles bleibt mir nach dem Lesen noch immer unklar. Wer jedoch das Buch und die Handlung versteht, der wird hier sicher Spaß haben beim Lesen.
Ein Jahr voller Wunder - Karen Thompson Walker, Astrid Finke „Stellen Sie sich vor, die Zeit rennt Ihnen davon … würden Sie dann merken, dass Sie sich immer um die falschen Dinge gekümmert haben?“

Ein Jahr voller Wunder ist ein Buch von Karen Thompson Walker. Es ist am 13. Mai 2013 im btb Verlag erschienen. Das Buch umfasst 320 Seiten. Das englische Original The Age of Miracles erschien am 21. Juni 2012 bei Simon & Schuster Ltd.

Inhalt

Das kalifornische Ehepaar Joel und Helen sitzt mit seiner Tochter Julia gerade am Frühstückstisch, als die Neuigkeit über sie hereinbricht: Die Erdrotation verlangsamt sich spürbar. Und auf einmal ist alles anders. Als sich Julia Hals über Kopf zum ersten Mal verliebt. Und Julias Vater mit dem Gedanken spielt, seine Frau für Julias Klavierlehrerin zu verlassen, die sich nicht von der allgemeinen Panik anstecken lässt. Und Julias Mutter gegen ihre Depressionen ankämpft. Was geschieht mit einer Familie, wenn sich plötzlich das Gefüge um sie herum verschiebt? Was könnte verhängnisvoller sein als der Zerfall einer Ehe? Was bewegender als die Gefühle eines verunsicherten Teenagers? Denn selbst wenn die Erde, wie manche voraussagen, vor ihrem Ende steht – das Leben muss weitergehen …

(Klappentext)

Erster Satz

„Wir bemerkten es nicht sofort.“

Meinung

Das Cover springt von der Farbgestaltung her ins Auge. Es ist zwar definitiv ein Blickfang, jedoch sagt es nicht viel über den eigentlichen Inhalt aus. Trotzdem gefällt es mir ganz gut.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht zu lesen. Sie beschreibt die Gefühle und Gedanken der Protagonistin sehr gut. Außerdem bringt sie das junge Mädchen genauso rüber, wie sie sein soll. Sie benutzt die angepasste Sprache und man fühlt sich als Leser wirklich so, als würde das Mädchen vor einem sitzen und die Geschichte erzählen.

Das Buch ist aus der Sicht von Julia in der Ich-Perspektive geschrieben. Sie erzählt alles, was sie erlebt hat, denn sie spricht insgesamt über die Vergangenheit. Zu Beginn und ganz zum Ende wird kurz die Gegenwart gezeigt, sodass man als Leser sieht, dass es sich wirklich um Vergangenes handelt.

Die Handlung gefällt mir sehr gut, denn die Thematik ist eine ganz besondere. Ich habe mir zwar zuerst etwas anderes vorgestellt und hätte mir gewünscht, dass die Autorin noch näher auf das Phänomen eingegangen wäre, da man darüber nicht viel erfährt, aber dafür kommt die Geschichte der Julia sehr gut rüber. Die Handlung ist allein deswegen schon spannend, weil ich nicht wusste, wie es nun enden würde. Geht die Welt unter? Wie schnell wird das wenn gehen? Was wird bis dahin noch passieren? Das sind alles Fragen gewesen, die ich mir beim Lesen gestellt habe.

Die Charaktere waren sehr authentisch und gut dargestellt. Julia wirkte wie das fröhliche und offene Mädchen. Man merkt genau, wie sie sich im Verlauf der Handlung weiterentwickelt und dazulernt. Bei ihren Eltern hingegen weiß ich nicht genau, was ich von ihnen halten soll. Der Ehemann, der seine Frau betrügt und, wenn er das nicht tut, auf Arbeit ist. Die Ehefrau, die darunter leidet, dass ihr Mann nie zu Hause ist. Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, warum sie später unter Depressionen leidet, jedoch nicht, warum ihr Ehemann sie betrügt.

Fazit

Insgesamt ein schöner Roman, den ich sehr schnell durchgelesen habe. Die Handlung faszinierte mich und ich hätte gern noch mehr über das Phänomen erfahren. Ich hatte mir zwar unter dem Titel etwas anderes vorgestellt, aber das Buch hat mir trotzdem ziemlich gut gefallen.
Der Mondscheingarten - Corina Bomann Der Mondscheingarten ist ein Roman von Corina Bomann. Es ist am 12. April 2013 im Ullstein Verlag als Taschenbuch erschienen. Das Buch umfasst 512 Seiten.

Inhalt

Lilly Kaiser besitzt einen Antiquitätenladen in Berlin und bekommt eines Tages Besuch von einem sehr geheimnisvollen Kunden, der ihr einen Geigenkasten überreicht. Drin ist eine Geige, die schon sehr alt ist und auf ihrer Unterseite eine eingravierte Rose besitzt. Außerdem ein Notenblatt mit einem Stück namens „Der Mondscheingarten“. Der Kunde flüchtet sehr schnell und hinterlässt den Geigenkasten im Laden, da er angeblich Lilly gehöre. Zusammen mit ihrer Freundin Ellen, die mit ihrem Mann in London lebt, macht sich Lilly auf die Suche nach der Geschichte hinter der Geige und verändert somit ihr gesamtes Leben.

Erster Satz

Verwirrt betrachtete Helen Carter ihr Spiegelbild.

Meinung

Das Buch selbst ist eine echte Augenweide. Nicht nur das Cover ist schön gestaltet, sondern auch der Buchschnitt ist mit Blüten bedruckt, was das Buch wunderschön macht. Es springt mir noch immer in jedem Buchladen sofort in die Augen.

Der Roman springt zwischen verschiedenen Zeiten und Personen Hin und Her. Zum größten Teil wird die Gegenwart und somit das Leben der Lilly Kaiser beschrieben. Es gibt jedoch immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen und mehr über Rose Gallway und Helen Carter verraten, die im Buch eine wichtige Rolle spielen. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, weil so nach und nach die Informationen aufgedeckt wurden – und das aus unterschiedlichen Sichtweisen.

Corina Bomann hat es geschafft, eine spannende Handlung zu entwickeln, die zugleich traumhaft schön und sehr tiefgründig ist. Ich war von Anfang an gefesselt und wollte unbedingt wissen, ob das Geheimnis um die Geige gelöst werden kann und vor allem, welches nun dahinter steckt. Sehr gut fand ich dabei, dass man sich mit dem Thema Musik und Geige nicht sonderlich auskennen brauchte, um zu verstehen, worüber gesprochen wurde. Was mir gegen Ende des Buches aber missfiel, war, dass die Ereignisse etwas unglaubwürdig wurden. Die Geschichte um die Geige musste irgendwie abgerundet werden und dieses gewählte Ende war mir persönlich irgendwie zu unrealistisch. Es hat mir aber trotzdem noch immer sehr gut gefallen.

Lilly Kaiser war mir sofort sympathisch. Sie ist eine nette Person, die etwas Schreckliches ertragen musste und nun sehr verschlossen ist. Man merkt jedoch während des Verlaufs der Handlung sehr gut, wie sie langsam wieder beginnt, sich zu öffnen und die Erlebnisse und aufgedeckten Informationen sie prägen. Ihre Freundin Ellen ist ihr eine sehr gute Stütze und überzeugt durch ihr fröhliches und offenes Wesen. Sie hilft Lilly, wo sie nur kann und bringt sie dadurch ein Stück näher an die Aufdeckung des Geheimnisses.

Fazit

Insgesamt überzeugt das Buch durch eine gut durchdachte Geschichte, die aufgrund von vielen Geheimnissen überzeugt und fesselt. Die Charaktere sind gut ausgereift und überzeugen durch ihren Charme. Lediglich das Ende hat mich – wie oben bereits erwähnt – etwas enttäuscht, weil es zu unrealistisch gewirkt hat. Trotzdem hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen.
Die Herrschaft der Orks - Michael Peinkofer Die Herrschaft der Orks ist ein Buch von Michael Peinkofer. Es ist am 12. März 2013 im Piper Verlag erschienen. Das Buch umfasst 528 Seiten.

Inhalt

Die Legenden künden von den tapfersten Orks, die je auf Erdwelt wandelten. Sie gingen keiner Schlacht aus dem Weg. Im Kampf gegen das Böse standen sie Seite an Seite mit den Menschen. Sie setzen ihr Leben für die Gerechtigkeit aufs Spiel. Sie wurden zu unsterblichen Helden ihres Volkes.

Doch jetzt haben Balbok und Rammar genug. Sie sind wieder da – und es wird Zeit, die Legenden zurecht zu rücken …

(Klappentext)

Erster Satz

„Das Gewölbe war von einem kalten grünlichen Leuchten erfüllt.“

Meinung

Das Cover ist schön gestaltet. Leider ist auf jeder Seite dasselbe Bild der zwei Orks zu sehen. Sowohl auf der Außenseite als auch in den Klappen innen. Hier hätte man definitiv mehr draus machen können.

Der Schreibstil des Autors ist gut zu lesen und die Beschreibungen sind ausreichend genug, um sich alles bildlich vorstellen zu können. Zeitweise war es für mich persönlich jedoch etwas zu langatmig und manchmal habe ich nicht verstanden, welche Rolle eine bestimmte Szene für die eigentliche Handlung haben sollte wie z.B das Fußballspiel zu Beginn. Es ist zwar eine nette Abwechslung, aber teilweise überflüssig.

Das Buch ist wahnsinnig vielseitig aufgebaut. Die Handlung besteht aus einem Prolog und drei Büchern. Außerdem gibt es eine Karte und drei Anhänge für „Die Chronologie von Erdwelt“, „Die Sprache der Orks“ und „Lexikon Orkisch-Deutsch“. Die Geschichte umgreift mehrere Personen, deren Handlung erzählt wird. So wird z.B. die Geschichte der beiden Orks erzählt als auch die des Zwerges etc. Innerhalb des Textes wird zwar auf Deutsch geschrieben, doch kommen oft vereinzelte Wörter in der Orksprache vor, die man ständig nachschauen muss, da sie unserer Sprache nicht ähnlich klingen. Außerdem ist auch jede Kapitelüberschrift in der Orksprache geschrieben. Mich persönlich hat das etwas gestört, weil das viele Blättern einfach vom Lesen ablenkt.

Die Handlung war für mich persönlich nicht vorhersehbar und ich wusste nie, was passieren wird. Es wechselte außerdem oft zwischen spannenden und langatmigen Szenen, sodass ich mich ein bisschen wie auf dem Meer gefühlt habe mit dem Auf und Ab. Insgesamt habe ich es zwar gern gelesen, aber es definitiv kein Muss für mich. Vom Ende war ich dementsprechend auch sehr überrascht, weil ich mit einem anderen Ausgang gerechnet habe. Da aber eine Fortsetzung folgen wird, könnte sich hier später im Folgeband noch etwas ändern.

Fazit

Gesamt habe ich das Buch zwar gelesen, aber es war nicht mein Fall. Wer die Geschichte der Orks von Peinkofer mag, wird sicher auch dieses Buch toll finden. Außerdem würde ich vorschlagen, die Vorbände gelesen zu haben, bevor man dieses hier liest, da oftmals Anmerkungen zu den anderen Büchern gemacht wurden, die man beim Lesen dann nicht verstehen konnte.
Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes Ein ganzes halbes Jahr ist ein Buch von Jojo Moyes. Es ist am 21. März 2013 im Rowohlt Polaris Verlag erschienen. Das Buch umfasst 512 Seiten. Das englische Original Me before you erschien am 05. Januar 2012 bei Penguin Books.

Inhalt

Louisa Clark hat einen besonderen Kleidergeschmack, den nicht jeder in ihrer kleinen Heimatstadt teilt. Aber sie ist glücklich und arbeitet gerne in dem kleinen Café auf der Burg. Sie ist seit Jahren mit ihrem Freund Patrick zusammen, den sie aber eigentlich nicht liebt. Doch dann verliert sie ihren Job in dem kleinen Café und begegnet auf ihrer Jobsuche Will.

Will Traynor hat eine steile Karriere hingelegt und fast alles erlebt, fast alles gesehen. Doch das war vor dem Unfall. Jetzt ist alles anders und er ist so verzweifelt deswegen, dass er genau weiß, dass er dieses neue Leben nicht ertragen kann. Dann begegnet er Lou.

Lou und Will – eine herzzerreißende Liebesgeschichte.

Erster Satz

Als er aus dem Bad kommt, ist sie wach, hat sich gegen das Kopfkissen gelehnt und blättert durch die Reiseprospekte, die neben seinem Bett gelegen haben.

Meinung

Das Cover ist meiner Meinung nach wunderschön. Es ist so unscheinbar und doch so wundervoll. Ein schwarz-weiß Effekt, der durch die roten Blumen abgerundet wird. Das ist ein regelrechter Blickfang. Außerdem wurde auch hier ein Schattenriss eines Mädchens verwendet, der ganz besonders wirkt und auf eine tiefgreifende Handlung schließen lässt.

Der Roman ist größtenteils aus der Sicht von Lou geschrieben und bringt dadurch ihre Gefühle und Gedanken sehr gut herüber. Außerdem gibt es kleine Kapitel, die aus der Sicht einer wichtigen Person, wie Wills Mutter, geschrieben sind, die einen besseren Einblick in die gesamte Handlung bringen, sich aber trotzdem gut in Grenzen halten.

Die Autorin Jojo Moyes schreibt flüssig und bringt zusätzliche Informationen und Details sehr gut rüber, so dass man auch als Laie ziemlich schnell mit einem fachlichen Thema umgehen kann. Man wird als Leser dabei so sehr gefesselt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag und so schnell durch die Geschichte fliegt, dass man sich gerne bremsen mag, um nicht zu schnell am Ende zu sein. Außerdem wird schon im Prolog die Spannung aufgebaut und erst langsam alle Informationen preisgegeben, so dass sich diese Spannung bis zur letzten Seite hält.

Ich persönlich war von der Handlung selbst sehr überrascht, da ich mit einer „normalen“ Liebesgeschichte gerechnet habe. Umso begeisterter war ich, als ich bemerkte, dass ich mich da getäuscht habe. Jojo Moyes hat es geschafft, ein ernstes und viel diskutiertes Thema so gut in die Handlung einzubauen, dass man als Leser mitgerissen wird und sich selbst überlegt, wie man persönlich in der Situation handeln würde. Ich selbst wurde sehr zum Nachdenken angeregt und habe regelrecht mitgefiebert, wie das Buch enden wird. Es sind so viele bewegende Szenen eingebaut, bei denen ich gar nicht anders konnte, als meinen Tränen freien Lauf zu lassen.

Louisa Clark war mir von Beginn an sympathisch. Sie wirkt total authentisch und man fühlt sich als Leser sofort mit ihr verbunden. Während der Handlung merkt man, wie sie sich verändert und wie sie immer stärker wird. Sie entwickelt sich zu einer Kämpfernatur, die alles daran setzt, ihr vorgenommenes Ziel zu erreichen und endlich glücklich zu werden. Will Traynor hingegen hat mich traurig gestimmt. Ich würde mein Leben nicht mit ihm tauschen wollen und kann seine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. Trotzdem hätte ich mir oft gewünscht, ihn rütteln zu können, um ihm zu zeigen, was er durch seine Art verpasst. Während der Handlung merkt man aber deutlich, dass auch er sich verändert. Seine Mutter Camilla war mir von Anfang an unsympathisch. Ich kann durchaus verstehen, dass es als Mutter nicht einfach ist und dass es dauert, bis man mit der Situation leben kann. Dennoch hätte sie ihren Sohn mehr unterstützen, sich ihm mehr zuwenden können.

Insgesamt wirken alle Charaktere, die im Buch eine wichtige Rolle spielen, sehr authentisch und handeln durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich dadurch nicht jeden als sonderlich sympathisch empfand. Jojo Moyes hat es aber geschafft, alle Charaktere so real wirken zu lassen, dass die Geschichte wie aus dem echten Leben gegriffen herüberkommt.

Fazit

Eine wundervolle Geschichte, die so schön und traurig zugleich ist. Hier bleiben keine Augen trocken. Ein absolut empfehlenswertes Buch für jeden!
Zwischen dir und mir - Lino Munaretto Zwischen dir und mir ist ein Buch von Lino Munaretto. Es ist am 18. März 2013 im cbt Verlag erschienen. Das Buch umfasst 288 Seiten.

Inhalt

Die 15-jährige Lisa und der 17-jährige Alex haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Während das hübscheste Mädchen der Schule aus gutbürgerlichem Haus sich vor allem mit der Frage beschäftigt, ob ihr Freund Dennis der Richtige ist, hat sich Underdog Alex mit seinem verkorksten Leben abgefunden. Nie würde er auf die Idee kommen, dass sich ein Mädchen wie Lisa für ihn interessieren könnte. Aber als Lisa sich von Dennis trennt und Alex Partei für sie ergreift, lernen sich die beiden kennen – und verlieben sich. Doch damit fangen die Probleme erst richtig an …
(Klappentext)

Erster Satz

Langsam kroch Alex aus dem Bett, stand auf und trottete auf wackeligen Beinen aus seinem Zimmer und durch den düsteren Flur.

Meinung

Das Cover zeigt bereit sehr schön, auf was man sich in der Geschichte gefasst machen muss. Es zeigt ein junges Pärchen, das sich küsst und spiegelt so einen wichtigen Handlungspunkt sehr gut wider. Mir persönlich gefällt es ganz gut, ist aber eben nichts sehr besonderes.

Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut. Man merkt ihm an, dass er noch relativ jung ist (Baujahr 1993). Das ist jedoch kein Problem, sondern im Falle von diesem Buch sehr förderlich. Er schafft es, die alltägliche Sprache der Jugendlichen sehr gut rüberzubringen und weiß genau, wie sie sich unterhalten und verhalten. Dadurch wirkt der gesamte Roman sehr authentisch.

Die Handlung selbst ähnelt „Romeo und Julia“ in der Neuzeit. Trotzdem ist es bis zum Ende spannend, da nicht absehbar gewesen ist, ob es ein Happy End geben wird oder nicht. Außerdem werden typische Jugendprobleme eingebaut und behandelt, so dass die Geschichte interessant gestaltet wird.

Sowohl Alex als auch Lisa waren mir sympathisch als Charaktere und durchaus authentisch. Sie wurden nicht nur sehr gut charakterisiert, sondern an ihr soziales Umfeld angepasst. Man merkt beim Lesen ganz genau, aus welchen Gesellschaftsschichten die beiden stammen, was mir extrem gut gefallen hat. Trotzdem werden nicht alle typischen Klischees erfüllt, sondern kleine Überraschungen in die Charaktere verstrickt, was das Buch wieder sehr interessant machte.

Fazit

Ein Roman wie „Romeo und Julia“ in der Neuzeit. Sehr gut gelungen und super verpackt. Hier stimmen nicht nur die Handlung, sondern auch die Hauptcharaktere. Lino Munaretto hat ein klasse Debüt hingelegt mit seinem Roman!

Sex On The Beach - Kinderwunsch und andere Katastrophen

Sex On The Beach - Kinderwunsch und andere Katastrophen - Daniel Morawek Sex on the beach – Kinderwunsch und andere Katastrophen ist ein eBook vom Autor Daniel Morawek. Es ist am 19. März 2013 erschienen.

Inhalt

Das Paar Marco und Sandra ist seit sieben Jahren verheiratet und versucht nun schon seit drei Jahren, ein Kind zu bekommen. Leider blieb es ihnen bisher vergönnt, obwohl sie alles dafür tun. Nun folgen beide dem Rat ihrer Ärzte und machen einen Urlaub am Strand. Eigentlich sollten sie hier abschalten und zur Ruhe kommen, aber irgendwie wird alles nur noch schlimmer. Zwischen nervlichen Stress, Pilates und ungefragten Tipps leben sich Marco und Sandra immer mehr auseinander. Ob sich die beiden nochmal zusammenraufen können?

Erster Satz

Der Raum ist nur schwach beleuchtet.

Meinung

Das Cover macht sofort Lust auf Urlaub. Es gefällt mir vom Design sehr gut und passt vom Bild her direkt zum Titel und dementsprechend ein bisschen zum Inhalt.

Der Autor schreibt sehr flott und leicht. Das Buch lässt sich dadurch sehr gut und auch schnell lesen, jedoch nicht zu schnell. Also in einem angepassten Maß. Weiterführende Informationen werden gut erklärt und auch besonders unbekannte Details werden näher erläutert, sodass man sich gut mit dem Thema selbst – dem Kinderwunsch – beschäftigen kann.

Der Einstieg in die Handlung war recht einfach und gut. Durch die kleinen Teilüberschriften wird man regelrecht zum spannenden Ende geführt, wo man während des Lesens nicht eindeutig weiß, wie es dazu kommt und was genau passieren wird. Dies ist bis zum Ende offen und heizt die Spannung gut an. Die restliche Handlung zwischen Beginn und Ende ist gut gewählt und sehr erfrischend. Es werden heikle Themen behandelt, aber der Humor bleibt dabei definitiv nicht auf der Strecke.

Marco war mir von Anfang an sympathisch, während ich Sandra eher als etwas unsympathischer, regelrecht nervig empfand. Sie ist so versessen auf den Kinderwunsch, dass sie gar nicht mehr bemerkt, wie es ihrem Mann eigentlich geht und was sie ihm und sich selbst damit antut, wenn sie so ist, wie sie ist. Er hingegen möchte alles dafür tun, dass der Wunsch endlich in Erfüllung geht.

Fazit

Das Buch vereint das heikle Thema um den unerfüllten Kinderwunsch mit Humor und überzeugt durch einen flotten Schreibstil, der leicht zu lesen ist.

Mr. Darcy bleibt zum Frühstück: Roman

Mr. Darcy bleibt zum Frühstück - Kim Izzo Mr. Darcy bleibt zum Frühstück ist ein Buch von Kim Izzo. Es ist am 21. Januar 2013 im Goldmann Verlag erschienen. Das Buch umfasst 448 Seiten. Das englische Original The Jane Austen Marriage Manual erschien am 12. April 2012 bei Hodder & Stoughton.

Inhalt

Katherine ist kurz vor dem Vierzigsten hat eigentlich alles, was sie braucht: einen tollen Job, gute Freunde, einen Partner und die komplette DVD-Sammlung von Jane Austen. Doch dann kommt alles anders. Erst lässt ihr Freund sie sitzen und verschwindet mit dem ganzen Geld. Und dann stirbt auch noch ihre Großmutter, die immer wie eine Mutter für sie war. Weil das noch nicht genug war, verliert sie auch noch ihren Job und sitzt nun auf den gesamten Schulden. Getreu dem Motto von Jane Austen will sie sich nun reich verheiraten und begibt sich auf die Suche nach einem Mann. Aber kann sie mit einem reichen Mann auch wirklich glücklich werden?

Erster Satz

Es ist mein Hochzeitstag.

Meinung

Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut. Mich persönlich hätte es sofort angesprochen, wenn ich das Buch im Laden gesehen hätte. Ich liebe vor allem Schattenrisse. Das ist scheinbar gerade irgendwie ein Trend und ich favorisiere ihn. Es wirkt zwar etwas kitschig, aber ich finde es trotzdem schön und es zeigt, dass es hier um Liebe gehen wird.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach und flüssig.

Dementsprechend lässt sich das Buch gut und schnell lesen. Wenn man einmal in der Geschichte drin ist, dann fliegt man förmlich durch die Handlung. Zumindest erging es mir so. Alle Orte und Personen werden außerdem sehr gut beschrieben und es gibt genug Nebeninformationen, um alles verstehen zu können.

Das Buch ist aus der Sicht von Katherine geschrieben und macht es dadurch sehr einfach, ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Außerdem beginnt jedes Kapitel mit einem Zitat aus einem der Romane von Jane Austen, die zum jeweiligen Kapitel von der Aussage her passen. Die Idee fand ich sehr gut.

Die Handlung selbst hat mir gut gefallen. Ich mag die Romane von Jane Austen und finde daher die Recherche von Katherine sehr interessant. Wer hat sich nicht auch immer jemanden wie Mr. Darcy gewünscht? Sie probiert es einfach mal aus. Natürlich sind viele Dinge einfach vorhersehbar, aber so geht es mir bei fast jedem Roman, deswegen sehe ich das nicht als sonderlich negativ an. Trotzdem bleibt das Ende der Geschichte bis zum letzten Kapitel offen und erzeugt dadurch eine gewisse Spannung, die eben auch dazu führt, dass man als Leser unbedingt weiterlesen muss, um zu erfahren, ob man mit seiner Vermutung denn nun richtig liegt. Das hat mir übrigens sehr gut gefallen, dass es auch kurz vor dem Ende des Buches immer noch spannend war.

Katherine wirkt zwar sehr naiv, aber man merkt im Laufe der Geschichte, dass sie langsam dazu lernt. Oft kam sie mir nicht so vor, als wäre sie 40, sondern eher wie in den Zwanzigern, aber es gibt ja auch junggebliebene Damen im Alter von 40 Jahren. Ähnlich erging es mir auch bei ihrer neugewonnen Freundin, die deutlich älter ist als Kate und trotzdem noch ziemlich jung wirkt. Ich hatte aber trotzdem öfter das Bedürfnis, Katherine einfach mal an den Schultern rütteln zu wollen, dass sie endlich mal die Augen öffnet und die Wahrheit erkennt. Manchmal war sie mir einfach zu naiv.

Fazit

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und ich fand die Handlung super. Die Hauptcharakterin war mir zeitweise zwar etwas zu naiv, aber man merkt trotzdem ihre Wandlung. Wer die typischen Liebesromane mag, der wird auch dieses Buch gerne lesen.
Das Kleine Schwarze - Gioia Diliberto, Alexandra Faus Das kleine Schwarze ist ein Roman von der Autorin Gioia Diliberto. Es ist am 01. Mai 2010 als Taschenbuch im Knaur Verlag erschienen.

Inhalt

Das kleine Schwarze spielt in den 20er Jahren in der Hauptstadt Frankreichs, nämlich Paris. Die junge Isabelle Varlet leidet schon seit Jahren an der Schwindsucht und hat während ihrer Krankheit das Nähen von ihrer Großmutter gelernt. Nun bekommt sie eine Stelle als Schneiderin in Paris in einem Atelier der Coco Chanel, die gerade zu einer Berühmtheit aufstrebt. Doch das Leben einer Parisienne ist ein kompletter Unterschied zu dem Leben, das Isabelle sonst geführt hat. Sie stürzt in eine Welt der Extreme. Ob sie dem Druck standhalten kann und sich einen Namen schafft?

Erster Satz

„Statt zu sterben, lernte ich zu nähen.“

Meinung

Die Covergestaltung passt perfekt zur Geschichte im Buch. Verschiedene Kleider sind dort an Modepuppen aufgezogen und stellen damit den Beruf der Protagonistin dar. Außerdem wird ein Teil einer Frau in einem schwarzen Kleid gezeigt, das auch gleichzeitig den Titel des Buches unterstreicht.

Das Buch selbst ist aus der Sicht von der Protagonistin Isabelle Varlet geschrieben, die dem Leser ihre Geschichte erzählt. Dadurch bekommt man jederzeit die Gedanken und Gefühle der Varlet übermittelt und kann sich sehr gut in die Probleme hineinversetzen. Besonders gut fand ich, dass die Autorin am Ende des Buches eine Übersicht erstellt hat, die die wichtigsten Berufsbezeichnungen enthielt und diese beschrieb, so dass sich der Leser dort Informationen holen konnte, um die Handlung besser verstehen zu können.

Die Geschichte selbst ist flüssig geschrieben und durch viele Absätze gekennzeichnet. Mir persönlich hat das den Lesefluss erleichtert, andere Leser könnte es aber irritieren, weil die Absätze zum Teil auch mitten in einer Handlung gesetzt werden. Viele kleine Details machen es außerdem möglich, sich die Mode vorstellen zu können, genauso wie die Ateliers und Anlässe.

Während der gesamten Handlung gibt es immer wieder kleine Höhepunkte, die nachher zu dem großen, besonderen Abschluss führen. Dabei fühlt man als Leser die Hektik, die sich in den Ateliers ausbreitet. Außerdem baut ein bestimmter Vorfall einen Spannungsbogen auf, dessen Auflösung immer wieder neu gestrickt und der Leser verwirrt wird. Bis zum Ende ist eher unbekannt, wie dieser Handlungsstrang ausgehen wird. Außerdem fühlt man die Kämpfe der unterschiedlichen Modemacher und die gewisse Arroganz der Society.

Isabelle Varlet ist eine authentische Protagonistin, die sehr sympathisch wirkt und durch ihre Zielstrebigkeit überzeugt. Wenn sie sich ein Ziel gesetzt hat, dann setzt sie alles daran und vergisst sogar Hunger und Müdigkeit. Durch ihre freundliche Aura macht sie sich auch bei ihren Kollegen zum Freund und kann im entscheidenden Moment auf diese zählen. Ihre Chefin Chanel dagegen, die meist nur Mademoiselle genannt wird, zeigt eindeutig ihre kühle, erhabene, arrogant wirkende Seite, die sie eher unsympathisch erscheinen lässt. In ihrem Kopf dreht sich alles um ihre Kollektion. Dabei beachtet sie gar nicht, dass die Kreationen in aufwendiger Handarbeit und mit viel Zeitaufwand von ihren Näherinnen geschneidert wurden. Das zeigt sich ganz deutlich auch am Ende der Handlung. Daniel, der in der Handlung auch eine wichtige Rolle spielt, wirkt sehr geheimnisvoll, weil man als Leser nie genau weiß, was man von ihm halten soll und nicht in seine Gedanken- und Gefühlswelt eindringen kann. Trotzdem wirkte er auf mich persönlich noch sympathisch.

Fazit

Ein gelungener Roman über das Leben in der Zeit der Coco Chanel, der zeigt, dass auch eine junge Dame vom Land ihren Traum verwirklichen kann, wenn sie nur zielstrebig genug und von sich selbst überzeugt ist.
Mätresse auf Italienisch: Ein modernes Märchen - Delilah J Mätresse auf Italienisch (Ein modernes Märchen, freigegeben ab 18) ist ein Buch von Delilah J. Es ist am 08. Oktober 2012 bei epubli GmbH erschienen. Das Buch umfasst 252 Seiten.

Inhalt

Eine gefährliche Affäre. Rache für Gerechtigkeit. Macht & Kontrolle. Eingebettet in mafiöse Machenschaften der schönen und reichen italienischen Welt auf der Insel Ponza, in Ferrara und London. Korruption. Die Größten Italiens sind involviert: die Industrie, der Clan. Mode, Automobilindustrie, Formel-1-Rennen, Alkohol. Sie sind es, die Große Vermögen kontrollieren. Überall.

Die Liebesgeschichte von Aelita und Amos, die nie einen richtigen Anfang noch ein wahres Ende fand. Er wird ermordet im Hafen von Neapel. Auf dem Weg zur Fähre nach Procida. Sie erzählt über ihn, über sich, über ihre Liebe. Kämpft gegen ihn für ihren gemeinsamen Sohn in England und Italien.

Eine Geschichte, die in Berlin, London, Neapel, Rom, Emilia Romagna, Monte Carlo spielt. Emotional. Erotisch. Liebe und Revanche. Intelligent – kurz und scharf geschrieben. Kreativ. Rasant und witzig. Ein Mord zu Beginn, der am Ende aufgedeckt und gerächt wird.

Eine neue Definition Italiens: sie beschreibt die korrupten Machenschaften der wenigen gefeierten Größen Italiens und lässt sich selbst Berlusconi im Vergleich charmant dastehen. Ein Ende, das auf ein neues Italien hoffen lässt?

(Klappentext)

Erster Satz

Sie konnten ihn nicht mehr zeigen.

Meinung

Das Cover ist mir persönlich etwas zu langweilig. Die Frau auf dem Bild soll sicherlich die Geschichte selbst widerspiegeln, da eine Pistole abgebildet ist. Jedoch weiß ich nicht, was die Rosen bedeuten sollen. Vom Aussehen her hat es mich jedenfalls nicht überzeugt.

Der Schreibstil der Autorin war mir zu schwer zu lesen. Sie springt zwischen den Kapiteln auch in der Schreibweise Hin und Her, so dass man sich immer wieder umgewöhnen muss. Insgesamt muss man sich hier extrem an den Stil gewöhnen, der sehr abgehackt wirkt. Viele kurze Sätze, die teilweise nicht mal Verben oder ähnliches beinhalten. Ich selbst habe sehr lange gebraucht, um das Buch zu lesen, weil es mir schlicht zu schwer war.

Das Buch ist größtenteils in der Ich-Form geschrieben. Die weibliche Hauptperson erzählt, was sie erlebt hat und beschreibt diese Erlebnisse in der Gegenwart. Ein einziges Kapitel ist anders geschrieben. Hier hat die weibliche Hauptperson eine Art Tagebuch für ihr Kind geführt, das aus diversen Einträgen besteht. Diese sind mit dem jeweiligen Datum betitelt und beginnen mit einer Begrüßung wie „Liebes Kind“ und enden mit „Mamma“.

Die Handlung habe ich bis jetzt noch immer nicht wirklich verstanden. Es wird ständig Hin und Her gesprungen. Ich als Leser wusste nie, wo sich die Hauptcharakterin gerade befand oder was genau wirklich passierte. Gegen Ende war ich so verwirrt, dass ich eben dieses überhaupt nicht mehr verstehen konnte und nicht nachvollziehen konnte, wie das Buch nun wirklich ausgegangen ist. Die Zeitsprünge waren immer unterschiedlich und nicht gut genug gekennzeichnet. Außerdem kamen mir persönlich viel zu viele Orte und Personen ins Spiel, die ich nachher nicht mehr auseinanderhalten konnte.

Die Charaktere sind mir genauso unklar wie die Handlung selbst. Die weibliche Hauptperson – Aelita – war mir definitiv zu naiv und wirkte auf mich sehr unsympathisch. Oft habe ich mich gefragt, warum sie so handelt und wieso sie selbst nicht sieht, dass sie Mist baut. Ähnlich erging es mir auch mit Amos. Beide habe ich nicht verstehen können und konnte mich absolut nicht in sie hineinversetzen. Außerdem wirkte sie nicht sonderlich authentisch auf mich.

Fazit

Das Buch war eigentlich mehr eine Qual für mich als ein Lesegenuss. Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich definitiv etwas anderes erwartet, wurde jedoch leider enttäuscht. Die Charaktere waren mir zu unsympathisch und undurchschaubar, die Handlung zu kompliziert. Außerdem konnte ich mich bis zum Ende des Buches nicht an den Schreibstil der Autorin gewöhnen. Es bekommt von mir trotzdem noch zwei Sterne, da die Idee an sich sicherlich gut war, aber die Umsetzung eher negativ.

Das Leuchten des Fieberbaums: Roman

Das Leuchten des Fieberbaums: Roman - Jennifer McVeigh Das Leuchten des Fieberbaums ist eine Südafrika-Saga von der Autorin Jennifer McVeigh. Es ist am 08. März 2013 im Verlag Ullstein Taschenbuch erschienen.

Inhalt

Frances Irvine ist 19 Jahre alt als ihr Vater stirbt. Jetzt ist sie komplett allein im England des 19. Jahrhunderts. Frances steht vor der Wahl: Entweder sie geht zu ihrer Tante und spielt dort das Kindermädchen oder heiratet einen entfernten Cousin, der als Arzt in Südafrika arbeitet. Nach einigem Hin und Her entscheidet sie sich dazu, den Heiratsantrag anzunehmen und begibt sich auf die Überfahrt nach Afrika. Dort lernt sie William Westbrook kennen, dessen Freund derzeit Machthaber im neuen Diamantengeschäft in Südafrika ist. Westbrook hat eine anziehende Wirkung auf Frances und sie verliebt sich in ihn und würde ihren Verlobten dafür sofort verlassen. Frances heiratet jedoch ihren Verlobten, den jungen Arzt Edwin Matthews, der ihr nur ein sehr armes Leben ermöglich kann. Als sie später wieder auf William Westbrook trifft, muss sie lernen, wie dieser wirklich gestrickt ist. Ob ihre Ehe mit dem Arzt noch eine Chance hat? Und ob sie je ein besseres Leben führen wird?

Erster Satz

„Im Juni hatte sie erstmals Anzeichen dafür bemerkt, dass ihr Vater sich nicht wohl fühlte.“

Meinung

Die Covergestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Seite beinhaltet ein kreisrundes Loch, durch das ein Zebra zu sehen ist. Auf der restlichen Seite ist die weite Steppe Afrikas abgebildet, im Vordergrund die Hinterseite einer jungen Frau und außerdem die Zweige eines Baumes. Auf der Innenseite ist wieder die Steppe Afrikas abgebildet. Darauf das kleine Zebra, das man durch das Loch sehen kann und außerdem noch eine größere Version des Tieres. Dasselbe Bild ist auch nochmal auf der hinteren Innenseite zu sehen. Die Gestaltung des Covers passt perfekt zum Buch und dessen Geschichte.

Ich habe am Anfang eine Weile gebraucht, eh ich wirklich in der Geschichte drin war. Aber danach wurde es besser und vor allem sehr interessant. Die Autorin schreibt sehr detailliert und weiß das Land und die Leute in Szene zu setzen. Viele Erklärungen in den Beschreibungen und in den Gesprächen der Charaktere haben dabei geholfen, das Diamantengeschäft und die ärztliche Situation zu beschreiben.

Die Handlung war anfangs eher schleppend. Man wusste als Leser nicht genau, wo die Geschichte hinführen wird. Aber als Frances in Afrika angekommen ist, beginnt die Handlung erst richtig und wird teilweise sehr spannend, wenn es darum geht, wofür sie sich nun entscheidet. Für mich persönlich war die Liebesgeschichte um Frances und die zwei Männer nachher so tiefsinnig, dass ich am Endes des Buches sogar eine Träne vergossen habe, weil bis zur letzten Seite nicht klar war, wie die Geschichte ausgehen wird und ich nach dem letzten Absatz dann endlich meine Klarheit hatte. Dementsprechend hat mich das Ende auch wirklich sehr berührt.

Die Hauptcharakterin Frances ist für ihre 19 Jahre noch sehr jung und naiv. Sie ist immer behütet aufgewachsen und weiß nicht wirklich, wie die echte Welt ist. Das zeigt sich sehr deutlich in Südafrika, wo sie mit den ärmsten Verhältnissen leben muss, die dort einfach zum Standard gehören und sie sich dementsprechend sehr patzig verhält, weil ihr Mann es sich nicht anders leisten kann. Umso erfreulicher ist es jedoch gewesen, dass sie es Laufe der Handlung dazu lernt und merkt, wie das wahre Leben ist. Man kann als Leser ganz deutlich das Klicken hören, als sich der Schalter in ihrem Kopf umgelegt hat und sie nun endlich bemerkte, dass sie die ganze Zeit im Unrecht war. Ihr Mann Edwin Matthews hingegen hat sich in Afrika sehr gut eingelebt. Er wirkt sehr unnahbar und eingebildet. Dabei ist er in Wirklichkeit das komplette Gegenteil und Frances war die ganze Zeit nur geblendet. Gegen Ende des Buches wird auch deutlich, was Edwin auf sich genommen hat und welche Charakterzüge er wirklich vereint. Dagegen ist William Westbrook genau umgekehrt. Er wirkt zu Beginn als der Prinz in der schillernden Rüstung, der Frances retten und ihr ein besseres Leben bieten könnte. Dabei stellt sich heraus, dass das nur eine Farce gewesen ist und er genauso skrupellos wie sein Kollege ist. Durch diese Züge wirken alle drei sehr authentisch und man kann sich als Leser in sie hineinversetzen und ist eigentlich genauso geblendet wie Frances.

Fazit

Eine traumhaft gute Südafrika-Saga über das wahre Leben, die Liebe und die Skrupellosigkeit von Menschen, die Macht haben wollen im 19. Jahrhundert, die sehr berührt und mit detaillierten Beschreibungen der Landschaft und der Personen überzeugt.

Kleinstadthengste

Kleinstadthengste - Katalin Sturm Das Buch Kleinstadthengste wurde von Katalin Sturm geschrieben. Es wurde am 18. Januar 2013 im dotbooks Verlag veröffentlicht. Kleinstadthengste ist der zweite Teil der Serie. Der erste Teil ist Provinzprinzen und es wird auch noch (mindestens?) einen dritten Teil geben.

Inhalt

Simone ist im ersten Teil auf Frank gestoßen und ist nun bei ihm zum Essen eingeladen. Sie weiß noch nicht genau, ob dies ihr Traummann werden könnte, lässt sich aber trotzdem auf ihn ein. Zusammen mit Frank taucht Simone in eine neue Welt des Sex, der Lust und der Dominanz. Doch es tauchen immer wieder Zweifel bei ihr auf, ob Frank der richtige Mann für sie ist und ob sie sich auf die Dominanz- und Fetischspiele einlassen möchte. Ob Simone sich weiterhin mit Frank trifft oder kehrt sie zu ihrem „alten“ Leben zurück? Außerdem taucht immer wieder der schwule Fotograph Knut an den unterschiedlichsten Orten auf. Welches Geheimnis dahinter steckt?

Erster Satz

„Simone leckte sich die Finger ab. Zwischen ihrem Teller, den sie gerade mit einem Stück Baguette blitzblank gewischt hatte – der Gemüse-Wein-Sud war zu lecker, um auch nur einen Tropfen davon zu vergeuden –, und dem von Frank stand eine Schüssel mit einem Berg leerer Muschelschalen.“

Meinung

Kleinstadthengste knüpft nahtlos an den ersten Teil Provinzprinzen an und führt die Handlung weiter. Genau darauf hat der Leser gewartet! Jedoch sehe ich das als kleinen Nachteil für diejenigen Leser, die sich nicht mit dem ersten Teil befasst haben. Der Einstieg in die Geschichte fällt aber trotzdem nach den ersten Seiten sehr leicht, was sicher auch dem Schreibstil der Autorin zu verdanken ist.

Katalin Sturm schreibt frisch und spritzig, wodurch sich das Buch sehr einfach lesen lässt. Die relevanten erotischen Szenen werden gut beschrieben und kleine Details helfen, sich die Handlung gut vorstellen zu können. Dabei trifft sie genau das Mittelmaß in der Erotik, sodass es nicht zu erfunden wirkt, sondern authentisch rüberkommt. Leider fehlten mir persönlich aber Details und Informationen in den weitergehenden Handlungen, die zum Verlauf der Geschichte und auch der Beziehung zwischen Frank und Simone beitragen. Hier hätten bestimmte Szenen meiner Meinung nach noch weiter ausgebaut werden können, um den Leser besser aufzuklären.

Die Handlung hat sich im Vergleich zum ersten Teil geändert und geht nun eine neue Richtung ein. Simone lernt in Kleinstadthengste nun die BDSM-Szene kennen. Die Beschreibungen und Informationen sind ausreichend, um die Szene für die Leser begreiflich zu machen und ihn teilweise auch hinter die Kulissen blicken zu lassen. Der Wechsel der Orte und Begebenheiten trägt dabei sehr gut zur Spannung bei und überrascht den Leser immer wieder aufs Neue. Durch den Einbau von Szenen, in denen der Fotograph Knut erscheint, wird außerdem etwas Geheimnisvolles erzeugt, das fesselt und die Spannung weiter anheizt. Jedoch hätte dies gegen Ende noch weiter ausgebaut werden können, wo ich mir aber erhoffe, dass dies im dritten Teil geschehen wird. Außerdem spielen auch Simones Nachbarinnen wieder eine Rolle, deren Geschichte etwas Verwirrung stiftet und mir persönlich schon wieder zu viel Verwirrung eingebracht hat. Die vielen unterschiedlichen Szenen haben für mich nicht ganz zusammengepasst und hätten wahrscheinlich besser ausgebaut werden können, damit man die genauen Zusammenhänge als Leser verstehen kann.

Simone selbst wirkt teilweise immer noch etwas naiv, aber man kann eindeutig ihren Zwiespalt durch ihre Gedanken und Gefühle erkennen. Sie ist sich nicht eindeutig klar, was sie genau möchte und springt dadurch oft Hin und Her. Frank dagegen war für mich persönlich nicht ganz durchschaubar, da er einerseits der dominante Part sein wollte und auf der anderen Seite Gefühle zeigte. Im Laufe des Buches entwickelte ich jedoch eine gewisse Antipathie gegen ihn, weil mir der Wechsel seiner Gesichter zu viel wurde und er zu unterschiedliche Charakterzüge besaß.

Fazit

Eine gut gelungene Fortsetzung des ersten Teiles mit neuen Erfahrungen im Bereich Erotik. Jedoch wurde ich als Leser sehr verwirrt durch die vielen unterschiedlichen Gesichter des neuen Charakters Frank und den diversen Handlungssträngen, die sicherlich in irgendeiner Form zusammenwirken sollten, dessen Zusammenhang mir persönlich aber undurchschaubar blieb.
Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest - Dagmar Hoßfeld Das Buch Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest wurde von Dagmar Hoßfeld geschrieben. Es wurde am 22. Februar 2013 im Carlsen Verlag veröffentlicht. Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest ist der Beginn einer neuen Conni-Reihe für alle ab 12 Jahren. Der nächste Teil erscheint voraussichtlich im Februar 2014.

Inhalt

Conni ist gerade fünfzehn Jahre alt geworden! Das ganze letzte Jahr hat sie auf diesen Tag gewartet und nun ist er endlich da. Doch ändert sich jetzt ihr Leben wirklich? Irgendetwas muss sich doch ändern, jetzt wo sie fünfzehn ist. Immerhin darf sie jetzt nicht mehr als Kind im Bus mitfahren, sondern muss eine Erwachsenenkarte kaufen. Zusammen mit ihrem Freund Phillip und den vielen Freunden an der Schule möchte sie in den nächsten Wochen und Monaten herausfinden, was nun so anders ist an dem Leben als Fünfzehnjährige. Warum das am Ende in Tränen endet und was Conni wohl in den nächsten Wochen erleben wird?

Erster Satz

„Ich bin fünfzehn.
Seit genau einer Sekunde.
Mein Herz schlägt einen Salto.“


Meinung

Ich muss es an dieser Stelle einfach erwähnen. Auf vorablesen hatte ich die Leseprobe zum Buch gelesen, die sehr süß gestaltet war. Kleine Bildchen und Zeichnungen waren dort am Seitenrand, die immer dem jeweiligen Thema entsprachen. Im Buch selbst fehlt das aber leider komplett, was schon etwas enttäuschend war für mich. Das hat aber keinen Einfluss auf meine Bewertung.

Das Cover finde ich persönlich sehr schön. Es passt zum Thema des Buches, zu Conni selbst und spricht wahrscheinlich alle Jugendlichen an. Welches Mädchen in dem Alter interessiert nicht für Kleidung und Aussehen? Natürlich ganz wichtig auch die Kopfhörer, denn Musik ist meist auch ein sehr großes Thema. Also sehr passend!

Das Buch selbst ist aus der Sicht von Conni geschrieben. Sie erzählt in der Ich-Perspektive von ihrem neuen Leben und lässt den Leser dabei tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einsinken. Außerdem beginnt jedes Kapitel mit einem Satz oder eine Fragestellung, die sich mit dem jeweiligen Thema des neuen Kapitels irgendwie befasst. Das macht gleich neugierig und verleitet oft dazu, dass man als Leser doch noch weiterlesen muss.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie trifft meiner Meinung nach genau die Sprache, die eine Fünfzehnjährige verwenden würde und lässt dabei Connis Welt sehr authentisch wirken. Die Gedanken und Gefühle der Protagonistin sind absolut nachvollziehbar und man kann sich gut in die Person hineinversetzen. Dadurch wurde ich persönlich als Leser total gefesselt und habe das Buch nahezu verschlungen. Die Einfachheit der Sprache lässt das Buch sehr erfrischend wirken und relativ schnell lesen. Dabei ist alles verständlich geschrieben. Dagmar Hoßfeld hat es geschafft, die vielen Probleme von Jugendlichen aufzugreifen und in ihrem Buch zu verwenden. Sie weiß genau, wie Personen in diesem Alter ticken und fühlen.

Die Handlung des Buches war für mich sehr fesselnd und ich habe mich teilweise in meine eigene Vergangenheit zurückversetzt gefühlt. Es gibt immer wieder neue Überraschungen und Wendungen, die Connis Leben spannend machen. Besonders das Ende hat mich sehr gefesselt und ich habe mit Conni mitgefühlt und sogar mitgeweint.

Conni als Protagonistin ist ein tolles Mädchen. Sie kommt sehr authentisch rüber und man kann ihre Weiterentwicklung sehr gut miterleben. Dabei wird sehr deutlich, dass sie erwachsen wird und nun ihr Leben langsam selbst in die Hand nehmen muss. Ihr Freund Phillip ist ein total süßer Freund, der sehr aufmerksam und total verliebt ist, wie Conni auch. Gegen Ende umwebt ihn dann aber ein Geheimnis, das anfangs undurchschaubar ist. In der Zeit hatte ich teilweise eine Antipathie für ihn entwickelt, weil mich das traurig gemacht hat. Connis Freunde sind alle sehr unterschiedlich in ihrem Charakter und passen sich gut in das Zusammenspiel ein. Dabei merkt man jedoch deutlich, dass sich ihre alte Clique wandelt und etwas Neues entsteht.

Fazit

Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest beschreibt sehr gefühlvoll das Leben der fünfzehnjährigen Conni und geht dabei auf die bekannten Probleme und Gedanken ein. Für Jugendliche ab 12 ist dieses Buch absolut zu empfehlen und selbst Erwachsene werden Spaß an der Geschichte haben, weil sie so authentisch ist.
Mords-Crescendo - Ute Kissling Mords-Crescendo ist ein Krimi von Ute Kissling, die mit diesem Buch ihr Debüt im Jahr 2013 hatte. Erschienen ist es im bookshouse Verlag als Printausgabe und eBook.

Inhalt

Die Kommissarin Belle und ihr Kollege Jan sind in einen neuen Mordfall verstrickt. Doch dieser ist ein schwer zu knackendes Rätsel. Die Leiche einer Frau wurde auf dem Grundstück der abgebrannten Grafenvilla gefunden. Sie wurde aber nicht nur ermordet, sondern auch verstümmelt und anschließend in einer alten Truhe versteckt. Während der Ermittlungen gewinnt auch die Musikschule an Bedeutung, die direkt neben dem Gelände liegt, wo die Leiche gefunden wurde. Dort hat gerade eine neue Lehrerin angefangen: Annika. Nachdem Belle und Jan in ein Spiel aus Lug und Betrug verwickelt werden, macht auch Annika Entdeckungen, die sie in Lebensgefahr bringen. Hat der Graf Geheimnisse über seine abgebrannte Villa? Und sind die Lehrer an der Musikschule immer ehrlich gewesen?

Erster Satz

„Die Amsel war an einen Türrahmen genagelt.
Der tote Vogel hing da, die Flügel ausgebreitet, in jedem steckte ein Nagel.
Neugierig trat ich näher. Kein Blut.“


Meinung

Das Cover des Buches gefällt mir sehr. Es beinhaltet das Thema des Buches und vereint dabei den Mordfall mit der Musikschule. Dadurch wird Lust auf das Buch gemacht und trotzdem nicht zu viel verraten.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Es gibt die Perspektive der Kommissarin Belle, die alles umfasst, was die polizeiliche Seite betrifft. Außerdem werden Teile aus der Sicht von Annika erzählt, wo Einblicke in ihre eigene Vergangenheit gegeben werden, aber auch Informationen rund um die Musikschule und deren Lehrer. Ab und zu fließen zudem kleine andere Abschnitte ein, die sich mit je einer Person des Buches beschäftigen und deren Vergangenheit aufzeigen. Alle Sichten sind wichtig, um jede Information aufgreifen zu können, die näher zur Lösung des Mordfalls führen.

Der Schreibstil selbst gefällt mir sehr gut. Die Autorin schafft es, dass die Szenen in genauen Bildern vor dem Auge erscheinen und man sich als Leser zum Beispiel bei der Beschreibung der Frauenleiche ekelt. Man überlegt glatt, ob es nicht besser wäre, die Augen zu schließen bzw. die entsprechende Textpassage zu überspringen. Das hat mir sehr gefallen. Außerdem wird der Spannungsbogen die ganze Zeit über sehr gut gehalten und der Leser immer wieder mit neuen Informationen gefüttert, die zu Verwirrungen über den wirklichen Mörder sorgen, sodass man bis zum Ende nicht genau weiß, wer nun eigentlich der Täter ist.

Die wichtigsten Charaktere sind Kommissarin Belle und ihr Kollege Jan und die Musikschullehrer. Außerdem spielen der Graf, dem das Grundstück gehört, auf dem die Leiche gefunden wird, und Belles Mann auch eine Rolle. Kommissarin Belle ist eine starke Frau, die zwar Schwächen hat, sich diese aber nicht anmerken lässt bzw. nicht anmerken lassen möchte. Sie gefällt mir sehr gut. Wenn sie einen Fehler gemacht hat, dann ärgert sie sich über sich selbst und versucht trotzdem noch alles, um diesen so gut wie möglich auszubügeln, statt einfach aufzugeben. Ihr Mann ist eine sehr gut Stütze und steht ihr nicht nur mit einem Rat zur Seite, sondern auch mit Taten. Auch das hat mir sehr gut gefallen. Belles Kollege Jan ist für mich der typische Kollege. Er ist noch relativ jung und wirkt dadurch naiv. Die Lehrer an der Musikschule sind alle total unterschiedlich und auf irgendeine Weise chaotisch. Alle haben Dinge an sich, die sie zum möglichen Täter machen. Dagegen ist Annika das totale Gegenteil und wirkt irgendwie total fehl am Platz, weil sie eher ruhiger, fast schüchtern ist. Trotzdem beweist sie Mut und zeigt, dass auch sie stark ist.

Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte am Anfang ein paar Probleme mit den verschiedenen Perspektiven gehabt, kann aber nicht sicher sagen, ob das am Buch lag oder an mir selbst, deswegen würde ich das hier nicht kritisch ansehen. Als klar wurde, worum es genau geht und die Personen vorgestellt waren, wurde ich auch total gefesselt und die Geschichte wurde extrem spannend. Ich hatte schon früh erste Gedanken, wer das Opfer sein könnte, aber war bis zum Ende nicht sicher, wer der Mörder ist. Umso überraschter war ich natürlich auch vom Ausgang des Buches.

Fazit

Die Geschichte überzeugt durch ihren durchgezogenen Spannungsbogen und die vielen unterschiedlichen Charaktere. Durch die vielen Informationen, die im Laufe des Buches preisgegeben werden, wird der Leser immer wieder verwirrt und die Spannung gehalten. Ein sehr schönes Debüt und ein wirklich guter Krimi.
Pralinenherz (Frauenroman - Chick Lit) - Laura Sommer Pralinenherz ist ein Roman von Laura Sommer. Es ist der erste Teil. Ein zweiter Teil ist aber bereits in Planung, der Erscheinungstermin noch unbekannt.

Inhalt

Hanna ist zu ihrem Freund nach Berlin gezogen, um der Fernbeziehung ein Ende zu machen. Doch dort fühlt sie sich nicht wirklich wohl, hat noch keine Freundschaften geschlossen und ist meist allein zu Hause. Ihre Familie und Freunde sind alle noch in Köln, wo ihre Eltern ein Pralinengeschäft betreiben. In Berlin arbeitet Hanna in einer kleinen Galerie und zusammen mit ihrer Chefin, die eine echte Schreckschraube ist, fliegt sie nach Frankfurt zu einer Messe. Dort begegnet sie Finn, mit dem sie schon so oft telefoniert oder Mails geschrieben hat und das zum schlechtesten und peinlichsten Zeitpunkt. Denn Hanna ist gerade gestolpert und mit ihrem Hintern durch eine Tür gefallen und klemmt nun in einem Karton fest. Aber sie hat ja einen Freund. Was dieser nicht weiß: Hanna kommt schon einen Tag früher als geplant von der Messe zurück, weil sie ihn zu seinem Geburtstag überraschen möchte. Leider kommt dann aber alles anders als geplant und Hanna gerät in einen Wirbel der Gefühle. Warum die Überraschunsparty schief läuft und ob Finn noch eine größere Rolle in Hannas Leben spielen darf? Und was hat das Pralinengeschäft der Eltern mit all dem zu tun?

Meinung

Das Cover vom Buch gefällt mir sehr. Es passt zum Titel und auch zum Teil der Geschichte im Buch. Außerdem hat es echt Hunger auf Pralinen gemacht.

Viele sagten, dass der Klappentext des Buches schon viel über den Inhalt der Geschichte verrät, deswegen habe ich ihn vorher nicht gelesen gehabt, um mich überraschen zu lassen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich den Personen zum Teil Recht geben muss. Für mich war es spannender, einfach ins Blaue zu lesen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Die Autorin hat einen lockeren Schreibstil, der sehr zum Genre „Chick Lit“ passt und mit viel Humor ausgestattet ist. Natürlich muss jedem von Beginn an klar sein, dass es ein Happy End geben wird, denn das ist für das Genre typisch. Trotzdem wurde die ganze Zeit über die Spannung sehr gut gehalten und die Protagonistin in viele Probleme verstrickt, die die Geschichte amüsant und fesselnd gemacht haben.

Die Charaktere selbst wirken auf mich sehr authentisch. Ich mag es besonders, dass die Hauptperson Hanna eine ganz normale Alltagsfrau ist und keine perfekte gestylte, wahnsinnig erfolgreiche Karrierefrau. Sie wird mit einigen Makeln beschrieben, die eigentlich gar keine Makel sind, aber in der heutigen Gesellschaft als solche angesehen werden. Das macht sie sofort sympathisch und auch ihre Tollpatschigkeit lässt sie einfach real und alltäglich wirken. Auch Finn ist mir sehr sympathisch gewesen und ich konnte mich sehr gut in seine Gedanken und Ängste versetzen, dementsprechend seine Handlungen immer nachvollziehen.

Besonders gefallen hat mir natürlich die gesamte Geschichte, die im Buch erzählt wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass solche Dinge auch im echten Leben passieren und dadurch ist alles sehr greifbar gewesen. Ich habe mich komplett in die Story hineinversetzen können und habe den Atem angehalten, wenn es auch Hanna tat. Das Ende fand ich persönlich etwas holprig, weil Hanna doch relativ schnell eine Entscheidung getroffen hat. Aber man soll ja immer auf sein Herz hören, von daher war das alles noch im Rahmen. Mir hat leider am Schluss noch das richtige Ende zum Pralinengeschäft gefehlt, weil ich doch gerne die Gedanken und Gefühle der Eltern noch erfahren hätte. Ich hoffe natürlich, dass dies im zweiten Teil noch nachgeholt wird.

Fazit

Alles in allem war das Buch sehr spritzig und leicht zu lesen. Ein typisches Chick Lit, das sicherlich jedem gefallen könnte, der das Genre mag.

Auf die Ohren!

Auf die Ohren! - Jochen Till „Auf die Ohren“ ist der zweite Teil um Schlagzeuger Danny. Das Jugendbuch wurde von Jochen Till geschrieben und ist der Nachfolger von „Ohrensausen“, das bereits 2002 im selben Verlag erschien.

Inhalt

Danny ist Schlagzeuger in einer Band, die sich auf Punkmusik konzentriert. Er und seine Kollegen proben gerade für ihren großen Auftritt auf dem Abiball – und das dieses Mal besonders stark, denn ein Musikscout hat sich angekündigt. Nebenbei erlebt Danny aber auch den ganz normalen Familienwahnsinn, spielt den großen Bruder, verbringt Zeit mit seiner Liebe Clarissa und muss sich auf sein Abi vorbereiten. Geschichte mündlich, das gefällt ihm leider gar nicht. Zwei Punkte muss er erreichen, dann hat er es geschafft. Ob das so einfach wird an seiner Schule, dessen Direktor psychisch mehr als labil ist? Und welches Geheimnis verbergen seine Freundin Clarissa und sein bester Freund Christopher vor ihm? Schafft die Band den Auftritt – trotz einer kaputten Hand?

Meinung

Bereits vor einigen Jahren habe ich den ersten Teil „Ohrensausen“ gelesen gehabt und war nun sehr begeistert, als ich hörte, dass es eine Fortsetzung gibt. Das Buch „Auf die Ohren!“ selbst ist aus der Sicht von Danny geschrieben, der so einiges zu berichten hat.

Tills Schreibstil ist sehr anschaulich und passt meiner Meinung nach perfekt zum Genre. Die Jugendsprache gibt er gut wider, übertreibt dabei aber nicht und trifft genau auf den Punkt, dass auch die Jugend nicht immer so viel anders redet als Erwachsene. Trotzdem werden einige Elemente eingefügt, die zeigen, dass die Band Punkmusik macht und das mit Herzen.

Manche Schulszenen werden zwar im echten Leben wohl nie so passieren und wirken etwas unreal, aber überzeugen mit Witz und Charme. Sie sind schon wieder so unwirklich, dass sie lustig sind und peppen die Geschichte meiner Meinung nach sehr gut auf. Besonders der Direktor wird dabei sehr gut beschrieben und wirkt zwar sehr fiktiv, aber jeder hat sicher schon mal einen Lehrer oder Direktor erlebt, der nicht ganz normal war. Das zeigt für mich den ganz normalen Schulalltag – nur etwas übertrieben und karikativ.

Danny wirkt auf mich sehr authentisch und benimmt sich genauso, wie man es vom Alltag her kennt. Er ist der typische große Bruder, der seine kleine Schwester gerne erpresst, wenn er etwas erfährt, was die Eltern nicht wissen sollen. Aber wenn sie dann ein Problem hat, steht er ihr trotzdem bei und hilft ihr aus der Patsche. Seine Gefühle zu Clarissa sind sehr überzeugend und auch seine Gedanken nachvollziehbar. Clarissa selbst war für mich anfangs etwas undurchsichtig. Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass sie ein Geheimnis hat und die Gefühle von Danny nicht erwidert. Zum Ende hin zeigt sich natürlich die Wahrheit, die ich an dieser Stelle nicht verrate.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Musikszenen. Ich konnte mir zwar die Musik nicht wirklich vorstellen, aber die Textausschnitte waren sehr gut eingesetzt, damit man wenigstens etwas wusste, wie die Band klingt. Die Texte selbst waren zum Teil sehr witzig, hatten aber immer ihre Botschaft und genau die, wollte Danny als Textschreiber auch ausdrücken. Das Lesen der Abschnitte hat mich so sehr begeistert, dass ich die Lieder zu gerne real gehört hätte.

Fazit

Eine sehr gelungene Fortsetzung zum ersten Teil, die nicht nur Jugendliche begeistern kann.