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Reden ist Silber, Küssen ist Gold - Susan Mallery, Ivonne Senn "Reden ist Silber, Küssen ist Gold" ist der zweite Teil der Titan-Serie von Susan Mallery. In diesem Teil geht es um Skye Titan, Tochter von Jed Titan und Schwester von Lexi und Izzy. Ihr Vater hat sehr großen Einfluss und hat sie bereits vor neun Jahren in eine Ehe mit einem Mann gezwungen, der viel älter als Skye war und den sie nicht liebte. Damals hat sie ihre große Liebe Mitch für ihren Vater verlassen. Während der Ehe mit Ray hat Skye eine Tochter bekommen: Erin. Im Buch spielt sich nun die Geschichte neun Jahre danach ab. Ray ist mittlerweile gestorben und Skye lebt mit ihrer Tochter wieder bei ihrem Vater Jed, der sie nun erneut verheiraten möchte. Unglücklicherweise taucht nun aber Mitch wieder auf, der während seiner Arbeit als SEAL verletzt wurde und ein Bein verloren hat. Skye muss sich nun also nicht nur entscheiden, ob sie immer noch Mitch liebt oder weiterhin ihrem Vater treu bleibt und seinen Heiratsplänen zustimmt, sondern muss noch mit weiteren Problemen kämpfen, denn Jed Titan hat einen unehelichen Sohn, der nun auf Rache aus ist. Garth versucht alles, um alles, was den Titans gehört, auszulöschen. Und so verstreut er nicht nur Gerüchte über die Rinder, sondern hackt sich auch in die Finanzen von Skyes Stiftung ein. Nun ist es also Zeit für Skye, ihr Leben in die Hand zu nehmen und um das zu kämpfen, was sie liebt.

Ich persönlich habe den ersten Teil der Titan-Serie leider bisher noch nicht gelesen. Trotzdem war der zweite Teil für mich verständlich. Informationen, die wahrscheinlich im ersten Teil bereits genannt wurden, werden hier an den richtigen Stellen ggf. wiederholt, um die Szenen zu erklären. Das Buch kann also von jedem gelesen werden, auch ohne die anderen Teile zu kennen.

Der Schreibstil gefällt mir an sich sehr gut, es liest sich sehr flüssig. Jedoch war es mir persönlich manchmal etwas langatmig und die Erotikszenen zwischen Mitch und Skye waren mir irgendwann zu viel und zu oft. Die letzte davon habe ich dann nur noch überflogen, weil es schon angefangen hat, mich zu nerven, auch wenn sie wichtig für die Handlung und die Gefühle waren, da Mitch nun einmal sein Bein verloren hat.

Die Charaktere sind sehr authentisch gewesen. Besonders Mitch wurde gut getroffen und seine Gefühle und Gedanken waren sehr realitätsnah dargestellt. Gerade bei ihm ist das schwerer, denn nicht jeder kann sich in eine Person hineinversetzen, die gerade ein Körperteil verloren hat und jetzt anfangen muss, sein Leben danach zu arrangieren. Die Wut und der Hass seinerseits waren sehr nachvollziehbar und es gab keine zu schnelle Wendung dessen.

Skye ist eine typische Tochter, die sich nur die Liebe ihres Vaters wünscht. Doch ihr Traum scheint nicht realisierbar. Sie würde alles für ihn tun und hat sich bereits einmal für ihn und gegen die Liebe entschieden. Skye braucht lange, um zu verstehen, dass sie immer schwach gegenüber Jed war und dass ihr das aber nie weiterhelfen wird. Zum Glück hat sie ihre Schwestern und Freunde, die ihr die Augen öffnen und zeigen, dass sie kämpfen muss.

Ihre Tochter Erin ist ein typisches aufgewecktes Kind. Kinder sind die ehrlichsten Menschen auf der Welt, denn sie sagen ganz einfach, was sie denken, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie das auf andere wirken könnte. Damit wird sie ein wichtiger Schlüssel zwischen Mitch und Skye.

Die Geschichte bleibt dauerhaft spannend, denn es kommen immer wieder neue Vorfälle dazwischen, die das erwünschte Happy End erst einmal wieder zunichte machen. Jedes Mal, wenn der Leser denkt, jetzt geht alles bergauf und wird wieder gut, passiert genau das Gegenteil und die Geschichte wendet sich wieder dem Bergab zu. Genau das macht sie aber meiner Meinung nach wesentlich interessanter als andere Romane, die meist nach demselben Klischee ablaufen.

Alles in allem war es trotzdem ein gelungener Roman, der mit spannenden Szenen überzeugt und zeigt, wie wichtig Geschwisterliebe und Freundschaften im Kampf gegen das Schlechte sein können.